Für alle Menschen, die etwas über Veganismus lernen wollen: Weil sie selbst ihre Gewohnheiten verändern wollen oder, um ihre Mitmenschen zu verstehen. Viel Spaß!
Nico Rittenau: Er ist ein Ernährungswissenschaftler, der vor allem über gesundheitliche Effekte der pflanzlichen Ernährung aufklärt. Er hat zudem einige Bücher veröffentlicht: wie Vegan-Klischee ade!, das sehr empfehlenswert ist.
Vegan ist ungesund: Die zwei Veganer (Gordon und Aljosha) haben einen YouTube-Kanal und einen Instagram-Account mit diesem Titel betrieben. Inzwischen sind sie eigenen Wege gegangen und als Papa ist vegan und Aljosha aktiv. Die beiden witmen sich allen Bereichen des Veganismus‘ auf unterhaltsame Art und Weise.
Earthling Ed: Ich kenne ihn ebenfalls von YouTube, aber er ist auch auf anderen Plattformen aktiv. Sein Fokus liegt auf dem Aspekt des Tierwohls. Besonders gut finde ich seine 30 days 30 excuses Reihe auf YouTube! Die Videos richten sich direkt an Nicht-Veganer*innen und beantworten 30 häufige Argumente.
What The Health (z.B. kostenlos bei Netflix und Amazone Prime): Das ist eine Dokumentation, die auf die gesundheitlichen Auswirkungen des Konsums von tierischen Produkten eingeht, gut verständlich und mit erschreckenden Fakten.
Cowspiracy (z.B. kostenlos bei Netflix): Dabei handelt es sich um die Dokumentation, die das ausschlaggebende Ereignis für meine Entscheidung zum Veganismus war. Sie befasst sich mit den Folgen des Konsums tierischer Produkte auf unsere Umwelt. Der Film beinhaltet nicht so viele schreckliche Aufnahmen, ist aber dennoch sehr eindrucksvoll, sodass er sich als Einstieg gut schauen lässt.
Seaspicary (z.B. kostenlos bei Netflix): Der Film ähnelt nicht nur vom Namen her Cowspicary, er thematisiert auch ähnliche Aspekte, nur eben auf den Fisch- und Walfang spezialisiert. Er ist sehr informativ und behandelt neben den Qualen für die Tiere und die Belastung der Umwelt auch das Thema Versklavungen auf Fischerbooten, was wirklich sehr erschreckend ist und mir bislang noch gar nicht bewusst war.
Dominion (z.B. kostenlos hier): Diese Dokumentation thematisiert die ethischen Probleme bei Tierhaltung und -tötung. Ich habe mich lange nicht getraut, sie alleine anzusehen. Irgendwann habe ich es dann doch getan. Es ist ein sehr heftiger Film, aber wirklich eindrucksvoll. Ich würde euch ans Herz legen, ihn mit jemandem zusammen anzusehen oder jemanden zu suchen, mit dem*der ihr anschließend darüber sprechen könnt.
Und wenn es euch interessiert, was für einen Einfluss der Konsum von Tieren auf Co²-Emissionen und Antibiotikaverbrauch hat, schaut euch mal diesen Konsumrechner an, das ist wirklich interessant! Aber natürlich ist der Rechner mit Vorsicht zu genießen. Er wurde von der Ölindustrie erfunden, um Menschen weiß zu machen, sie als Einzelpersonen seien Schuld am globalen Wandel. Selbstverständlich sind große Konzerne aber wesentlich einflussreicher.
Mit diesen Quellen sind alle Bereiche des Veganismus grob abgedeckt. Ihr könnt ja mal schauen, ob etwas davon für euch dabei ist, oder sonst selber Recherche betreiben. Eine Sache, die ich noch sagen möchte: Zumindest die ersten beiden Dokumentationen und die drei You-Tube-Kanäle wurden von Männern ins Leben gerufen, auch wenn es allgemein weniger Veganer als Veganerinnen gibt. Ich möchte mich damit gegen Geschlechterklischees aussprechen und euch zeigen, dass es nicht „unmännlich“, „lasch“ und „uncool“ ist, sich für Toleranz, Menschenrechte, Tier- und Umweltschutz auszusprechen. Lasst euch nicht von den dummen Kommentaren anderer verunsichern und tut das, was ihr mit bestem Wissen und Gewissen für euch, den Planeten, die Tiere, Mitmenschen und die zukünftigen Generationen für richtig haltet – egal was euer Umfeld dazu sagt.