Vielleicht habt ihr das Wort schon einmal aufgschnappt, wisst aber nichts damit anzufangen? Für diesen Fall möchte ich euch einen kurzen Überblick geben und vielleicht von den ein oder anderen eigenen Erfahrungen berichten.
Der Begriff „Minimalismus“ ist erstmals in der Bildenden Kunst aufgetreten. Er bezeichnet Werke, die auf das Wesentliche reduziert sind. Inzwischen kann man sich aber auch minimalistisch kleiden oder wohnen. Vor allem das minimalistische Wohnen hat in letzter Zeit viele Menschen interessiert. Man entrümpelt die Wohnung/das Haus/das Zimmer so lange, bis nur noch Gegenstände vorhanden sind, die einen emotionalen Wert oder einen Nutzen haben. Auf diese Weise löst man sich von überflüssigem Ballast und kann die anderen Dinge besser wertschätzen und intensiver nutzen lernen. Einige Minimalist*innen möchten eine bestimmte Menge an Besitztümern besitzen und beispielsweise mit hundert Gegenständen auskommen. Für mich persönlich bedeutet der Minimalismus aber nicht, dass ich mich von wichtigen Erinnerungsstücken trenne, um eine bestimmte Zahl zu erreichen. Ich sortiere so viel aus wie es braucht, um mich glücklich zu machen und einen guten Überblick über meine Besitztümer zu bekommen. Dabei finde ich immer wieder Dinge, von denen ich gar nicht wusste, dass ich sie besitze, das ist wirklich erschreckend. Darum empfinde ich es als sehr befreiend, einen guten Überblick zu haben und mich von Unnützem zu trennen. So kann ich viel achtsamer mit den Gegenständen umgehen, die mir wirklich wichtig sind. Stichwort: Slow Living. Das ist wahrscheinlich viel eher das Erstrebenswerte am Minimalismus. Nicht die Anzahl der materiellen Dinge, nicht das Entrümpeln oder kahle weiße Wände sind entscheidend, es geht darum, den Kopf und den Raum frei zu machen für die „Dinge“ (die müssen nicht materiell sein), die einen Mehrwert für das eigene Leben haben. Für eine Person mag das ein Cola-Automat sein, für andere Zeit und Geld zu haben, um mit der Familie Essen zu gehen oder Inline Skater zu laufen und für wieder jemand anderes die große Schuhsammlung. Das ist vollkommen legitim.