Um herauszufinden, was uns besonders wichtig ist und was uns eher daran hindert, Zeit, Raum und Geld in eben diese schönen Dinge zu investieren, lohnt es sich auszumisten. Sowohl digital und sozial (dazu wann anders), also auch materiell.
Nun zu den Techniken und Schwierigkeiten, auf die ich bei diesen Versuchen gestoßen bin: Es gibt unzählige Methoden, materiell aus zu sortieren. Zunächst würde ich euch dringend empfehlen, euch zu informieren, um herauszufinden, welche Herangehensweise euch am besten gefällt. Wollt ihr eure Besitztümer innerhalb einen Monats auf 100 Gegenstände reduzieren oder euch lieber über mehre Monate bis Jahre langsam von den Dingen trennen und euch nicht auf eine spezielle Zahl festlegen? Das ist eine sehr individuelle Entscheidung, die sich nach eurer Lebenssituation richten muss. Ich habe mich eher für letzteres entschieden. Nach uns nach habe ich mir immer wieder eine Ecke in meinem Zimmer vorgenommen, dort ein wenig aussortiert und dann an einer anderen Stelle weiter gemacht, bis ich einige Wochen später wieder von vorne angefangen habe. Seit einigen Wochen befindet sich darum leider immer ein Stapel in meinem Zimmer, den ich verkaufen oder verschenken will, aber daran habe ich mich gewöhnt. Auf diese Weise habe ich außerdem Zeit, die aussortierten Gegenstände jeden Tag aufs Neue zu betrachten, wodurch ich sicherstellen kann, dass ich nichts weg gebe, das doch einen emotionalen oder funktionellen Wert für mich hat. Ganz wichtig ist auch zu sagen, dass ihr euch nicht von Wichtigem trennen müsst! Wenn ihr diesen Stein habt, der ein ganzes Regalfach blockiert und eigentlich nicht gut in den Raum passt, aber ein bedeutendes Erinnerungsstück ist, müsst ihr ihn nicht auf Teufel-komm-raus aussortieren, dann schlaft ihr einfach noch eine Nacht drüber, das ist vollkommen okay. Aber wenn ihr euch dann doch entscheidet, ihn los zu werden, was dann?
Bei dem Stein ist das vielleicht nicht das Problem – ich platziere meine Steine immer im Park, was einige Spaziergänger*innen sicher etwas befremdlich finden ;). Aber was ist mit Büchern, Spielen und Kleidung. Erste Anlaufstellen sind Flohmärkt, Ebay, Momox oder Kleiderkreisel . Dinge, für die wir sicher nicht mehr lohnenswert viel Geld bekommen würden, spenden wir. Spezielle Kleidercontainer, Sozialkaufhäuser, Kitas, Schulen oder Frauenhäuser (z.B für Kosmetika) sind gute Abnehmer. Vielleicht schreibe ich dazu nochmal einen separaten Beitrag.