Lieblinge

  • Lieblingsreiseziel: Paris
  • Lieblingssachbuch: Überleben -Dirk Steffens, Fritz Habekuss
  • Lieblingskochbuch: Vegan! Das Goldene von GU
  • Lieblingsroman: The Fault in Our Stars – John Green
  • Lieblingspflanze: Ufopflanze
  • Lieblingstier: Rind
  • Lieblingslied: Billie Eilish – What Was I Made For?
  • Lieblingscafé: Fendricks
  • Lieblingsinfluencer*in: Aljosha, Silvie Carlsson, Unjaded Jade
  • Lieblingsspiel: Cluedo
  • Lieblingsmusiker*in: Girl in Red
  • Lieblingsautor*in: Mariana Leky
  • Lieblingsplätzchen: Nussecken
  • Lieblingsrezept: Brownies
  • Lieblingstee: Geürztee
  • Lieblingsfarbe: Eukalyptus-Grün

Reise mit Interrail I – Bevor es losgeht

Prag – Wien – Venedig – Genua – Nizza – Paris

Nachdem ich im Anschluss an mein Abitur mit einem Interrailticket zunächst in Begleitung einer Freundin durch Frankreich und anschließend mit meinem Großvater durch Belgien, Frankreich und die Niederlande gefahren bin, habe ich mich ein Jahr später dazu entschieden, alleine eine Zugreise zu machen.

Das Interrailticket habe ich gewonnen. Zweimal jährlich führt Interrail eine Verlosung zu, bei der immer eine bestimmte Altersgruppe zugelassen ist. Probiert es unbedingt auch mal aus wenn ihr die Möglichkeit habt. Es gibt nichts zu verlieren, aber viel zu gewinnen: In meinem Fall 7 Tage Zugfahrt durch Europa innerhalb von einem Monat. Da der Zeitraum, den ich mir überlegt hatte, kaum Freund*innen in meinem Umfeld passte, wollte ich alleine losziehen. Ich habe viele Erfahrungsberichte gelesen und auch in meinem direkten Umkreis gehört, es sei ein großartiges Erlebnis, so auf sich alleine gestellt durch die Gegend zu ziehen. Selbstständig Entscheidungen zu treffen, Schwierigkeiten zu meistern und den Tag nach eigenen Vorstellungen zu planen. Rückblickend kann ich aber sagen, dass es mir durchaus gut getan hat, bei zwei Stationen Freundinnen und bei meiner letzten meinen Vater dabei zu haben. Aber dazu gleich mehr.

Im Voraus habe ich schon relativ viel geplant und organisiert. Eigentlich gefällt mir die Vorstellung, spontan Entscheidungen zu treffen und sich treiben zu lassen. Aber mir war bewusst, dass ich eine Planungsmaus bin und so eine Menge Geld und Stress auf der Reise sparen würde. Ich bin in der Hauptreisesaison gefahren. Und obwohl ich extra erst im September losgefahren bin als die Sommerferien überall in Europa zu Ende waren, war es gar nicht so einfach, sechs Unterkünfte zu organisieren. Meine Kriterien waren:

  • bezahlbar
  • in Nähe von Bahnhof und Stadtzentrum, bzw. in Bezirken, die als relativ sicher gelten
  • Frauenschlafsaal
  • Gemeinschaftsküche vorhanden
  • keine Hinweise auf Bettwanzen in den Bewertungen

Auch um Sitzplatzreservierungen musste ich mich vor der Abfahrt kümmern. In machen Zügen war das leider notwendig. Sowohl bei Unterkunft, als auch bei Sitzplätzen hat es sich eindeutig empfohlen, frühzeitig zu buchen.

Bevor ich los bin, habe ich mir außerdem ein paar Berichte zu den Städten durchgelesen und einige Notizen in mein Reisetagebuch gemacht, die ich später heranziehen konnte. Kein konkreter Plan, nur Anhaltspunkte, um zu verhindern, dass ich während meiner Reise zu viel Zeit mit Internetrecherche verbringen musste. Das hat sich bewährt. Außerdem habe ich mein Reisetagebuch genutzt, um wichtige Telefonnummern, die Adressen meiner Unterkünfte und ein paar „Notfallsätze“ in den fremden Sprachen zu notieren. Auf meiner vorherigen Reise hatte ich nämlich die Erfahrung gemacht, dass es nicht besonders sinnvoll ist, das Handy als einzige Sicherung zu nutzen.

Dann musste ich nur noch packen. In meinem Rucksack landeten ein paar T-Shirts, drei Hosen und ein Kleid. Neben einigen Kosmetik- und Erste-Hilfe-Dingen habe ich viel Haushaltsgegenstände mitgenommen. Schwamm, Lappen, Salz, Wäscheleine und -klammern, Waschmittel, Spülmittel. Da ist irgendwie doch einiges zusammengekommen. Meine genaue Packliste werde ich bei der nächsten Reise noch einmal optimieren und dann vielleicht auch hochladen. Vielleicht hilft sie ja jemandem. Außerdem habe ich dieses Mal Vakuumbeutel eingepackt. Sie waren dafür gedacht, Bettwanzen fernzuhalten, ermöglichten es mir aber auch, Ordnung in meinem Rucksack zu halten und die Kleidung eng zusammenzupressen. Sie waren außerdem eine Hilfe als ich in Hostelzimmern war, deren Spinde (für die unbedingt ein eigenes Schloss mitnehmen) zu klein für den ganzen Rucksack waren. Also auf jeden Fall eine große Empfehlung!

So. Genug vorbereitet, glaube ich. Es kann losgehen!

Das Aussortieren

Um herauszufinden, was uns besonders wichtig ist und was uns eher daran hindert, Zeit, Raum und Geld in eben diese schönen Dinge zu investieren, lohnt es sich auszumisten. Sowohl digital und sozial (dazu wann anders), also auch materiell.

Nun zu den Techniken und Schwierigkeiten, auf die ich bei diesen Versuchen gestoßen bin: Es gibt unzählige Methoden, materiell aus zu sortieren. Zunächst würde ich euch dringend empfehlen, euch zu informieren, um herauszufinden, welche Herangehensweise euch am besten gefällt. Wollt ihr eure Besitztümer innerhalb einen Monats auf 100 Gegenstände reduzieren oder euch lieber über mehre Monate bis Jahre langsam von den Dingen trennen und euch nicht auf eine spezielle Zahl festlegen? Das ist eine sehr individuelle Entscheidung, die sich nach eurer Lebenssituation richten muss. Ich habe mich eher für letzteres entschieden. Nach uns nach habe ich mir immer wieder eine Ecke in meinem Zimmer vorgenommen, dort ein wenig aussortiert und dann an einer anderen Stelle weiter gemacht, bis ich einige Wochen später wieder von vorne angefangen habe. Seit einigen Wochen befindet sich darum leider immer ein Stapel in meinem Zimmer, den ich verkaufen oder verschenken will, aber daran habe ich mich gewöhnt. Auf diese Weise habe ich außerdem Zeit, die aussortierten Gegenstände jeden Tag aufs Neue zu betrachten, wodurch ich sicherstellen kann, dass ich nichts weg gebe, das doch einen emotionalen oder funktionellen Wert für mich hat. Ganz wichtig ist auch zu sagen, dass ihr euch nicht von Wichtigem trennen müsst! Wenn ihr diesen Stein habt, der ein ganzes Regalfach blockiert und eigentlich nicht gut in den Raum passt, aber ein bedeutendes Erinnerungsstück ist, müsst ihr ihn nicht auf Teufel-komm-raus aussortieren, dann schlaft ihr einfach noch eine Nacht drüber, das ist vollkommen okay. Aber wenn ihr euch dann doch entscheidet, ihn los zu werden, was dann?

Bei dem Stein ist das vielleicht nicht das Problem – ich platziere meine Steine immer im Park, was einige Spaziergänger*innen sicher etwas befremdlich finden ;). Aber was ist mit Büchern, Spielen und Kleidung. Erste Anlaufstellen sind Flohmärkt, Ebay, Momox oder Kleiderkreisel . Dinge, für die wir sicher nicht mehr lohnenswert viel Geld bekommen würden, spenden wir. Spezielle Kleidercontainer, Sozialkaufhäuser, Kitas, Schulen oder Frauenhäuser (z.B für Kosmetika) sind gute Abnehmer. Vielleicht schreibe ich dazu nochmal einen separaten Beitrag.

Minimalistische Quellen

In den vergangen Jahren bin ich bei meiner Recherche auf verschiedene Quellen zum Thema Minimalismus gestoßen. Die folgenden Menschen haben mir geholfen, über diese Lebensweise zu lernen, sind aber auch zu Rückzugsorten für mich geworden. Wenn ich ruhige Stimmen und entspannende Musik brauche. Guckt unbedingt mal vorbei bei:

  • Mari Kondo: Sie ist Aufräum-Coach und unterstütz nicht nur dabei, Dinge auszusortieren, sondern gibt in ihrer Netflix-Doku-Reihe und dem Buch Magic Cleaning auch Anregungen, wie ein langfristig funktionierendes Ordnungssystem funktionieren kann.
  • Minimalismus: Weniger ist jetzt heißt eine Doku auf Netflix, die gut geeignet ist, um erste Bezüge zum Thema herzustellen.
  • 100 Dinge läuft ebenfalls auf Netflix und stellt eher komödienhaft die Geschichtet von zwei Männern dar, die durch eine Challenge Minimalisten werden. Sie macht auf humorvolle Weise deutlich, was im Leben wirklich wichtig ist.
  • Saltypeanut habe ich über Youtube kennengelernt, betreibt aber auch eine Website. Sie hat schon eine lange Minimalismus-Reise hinter sich und zwischendurch mit ihrer Familie sogar für einige Zeit in einem Wohnheim gelebt. Ganz besonders geeignet ist sie also für Familien mit Kindern, aber auch zu anderen Bereichen kann sie eine Menge erzählen.
  • MinimalMimi war mein erster Kontaktpunkt mit Minimalismus. Durch Zufall bin ich auf eine RoomTour von ihr gestoßen und war zu Beginn zugegebener Maßen etwas befremdet von dem Anblick einer so leeren Wohnung, obwohl sie mir inzwischen sehr ästhetisch vorkommt.
  • Luke Jaque-Rodney inspiriert mit seinem Lebensstil und seiner freundlichen ruhigen Art ebenfalls sehr.
  • EINFACHLEICHTER folge ich seit ihrem ersten Video, würde ich behaupten. Sie macht wunderschöne Videos und zeigt zum Beispiel durch ihren Kleidungsstil, dass Minimalismus nicht nur schwarz-weiß kann, sondern facettenreich ist, und dem Ausdruck von Individualität keinesfalls im Weg steht.
  • Nordbewusst betreibt Podcast, Blog und YouTube-Account. Sie ist große Skandinavien-Liebhaberin und 2022 nach Skandinavien ausgewandert. Ihre Erzählungen über die skandinavische Leichtigkeit und ihre nahbare, authentische Art begeistern mich immer wieder.

Warum Minimalismus?

Vielleicht habt ihr das Wort schon einmal aufgschnappt, wisst aber nichts damit anzufangen? Für diesen Fall möchte ich euch einen kurzen Überblick geben und vielleicht von den ein oder anderen eigenen Erfahrungen berichten.

Der Begriff „Minimalismus“ ist erstmals in der Bildenden Kunst aufgetreten. Er bezeichnet Werke, die auf das Wesentliche reduziert sind. Inzwischen kann man sich aber auch minimalistisch kleiden oder wohnen. Vor allem das minimalistische Wohnen hat in letzter Zeit viele Menschen interessiert. Man entrümpelt die Wohnung/das Haus/das Zimmer so lange, bis nur noch Gegenstände vorhanden sind, die einen emotionalen Wert oder einen Nutzen haben. Auf diese Weise löst man sich von überflüssigem Ballast und kann die anderen Dinge besser wertschätzen und intensiver nutzen lernen. Einige Minimalist*innen möchten eine bestimmte Menge an Besitztümern besitzen und beispielsweise mit hundert Gegenständen auskommen. Für mich persönlich bedeutet der Minimalismus aber nicht, dass ich mich von wichtigen Erinnerungsstücken trenne, um eine bestimmte Zahl zu erreichen. Ich sortiere so viel aus wie es braucht, um mich glücklich zu machen und einen guten Überblick über meine Besitztümer zu bekommen. Dabei finde ich immer wieder Dinge, von denen ich gar nicht wusste, dass ich sie besitze, das ist wirklich erschreckend. Darum empfinde ich es als sehr befreiend, einen guten Überblick zu haben und mich von Unnützem zu trennen. So kann ich viel achtsamer mit den Gegenständen umgehen, die mir wirklich wichtig sind. Stichwort: Slow Living. Das ist wahrscheinlich viel eher das Erstrebenswerte am Minimalismus. Nicht die Anzahl der materiellen Dinge, nicht das Entrümpeln oder kahle weiße Wände sind entscheidend, es geht darum, den Kopf und den Raum frei zu machen für die „Dinge“ (die müssen nicht materiell sein), die einen Mehrwert für das eigene Leben haben. Für eine Person mag das ein Cola-Automat sein, für andere Zeit und Geld zu haben, um mit der Familie Essen zu gehen oder Inline Skater zu laufen und für wieder jemand anderes die große Schuhsammlung. Das ist vollkommen legitim.

Warum vegan?

„Ich lebe vegan.“ Der Satz bringt mir viele Diskussionen ein, aber ich komme nie wirklich dazu, zu erklären, was mich dazu bewegt hat. Ich habe mir innerhalb der letzen Jahre so viel Wissen angeeignet, kann es aber mit niemandem teilen, da ich die anderen nicht mit den schrecklichen Fakten überrollen will. Also jetzt ganz sachlich: Die vegane Bewegung ist eine vorrangig ethische Bewegung, es gibt aber auch andere Gründe, aus denen sich Menschen für einen veganen Lebensstil entschieden:

Die eigene Gesundheit:
Viele Menschen denken, dass die vegane Ernährung die ungesunde ist, aber so einfach lässt sich das nicht sagen. Ich höre immer wieder Leute, die sich daran stören, was für „chemische Zusatzstoffe“ sich in einem Sojajoghurt befinden, dabei ist es ein einziges Stück Fleisch, in dem sich bis zu vier verschiedene Medikamente befinden können. Und überlegt euch mal was tierische Produkte eigentlich sind. Milch ist die Nahrung, die ein Rind im Säuglingsalter zu trinken bekommen sollte. Wieso sollte das ein existenzielles Lebensmittel für einen (ausgewachsenen) Menschen sein? Und Eier? Die Menstruation einer Henne – Lebensnotwendig für uns Menschen? Fleisch ist sicher ein Lebensmittel, das wir schon sehr lange konsumieren (auch wenn wir biologisch gesehen keine Fleischfresser sind), mittlerweile ist der Konsum von Fleisch aber sinnlos. Vitamin B12 ist der einzige Nährstoff, der in Fleisch- und Fischprodukten, aber nicht in Pflanzen vorkommt. Die Tiere bekommen dieses Vitamin inzwischen aber ohnehin häufig nur noch sublementiert, also warum nehmen wir es nicht direkt selbst als Tabletten oder Tropfen auf? Dann umgehen wir auch die Antibiotikarückstände, Hormone, gesättigten Fettsäuren und Transfette, die leider ebenfalls in großen Mengen in Fleisch enthalten sind. Es ist keinesfalls so, dass der Veganismus die einzig wahre und gesunde Form zu leben sein muss (eine vegane Ernährung auf Basis von Pommes und Ketchup ist zum beispiel keinesfalls gesundheitsfördern), aber auf jeden Fall KANN eine ausgewogene, vollwertige, pflanzliche Ernährung gesünder sein als eine mischköstliche. Wie bei jeder Ernährungsweise sollte natürlich ein Augenmerk auf die eigene Nährstoffaufnahme gelegt und ggf. ärztlich bestätigt werden.

Das Tierwohl
Im Prinzip weiß jede*r Konsument*in, dass Tierversuche, die Fleischindustrie, der Fischfang, die Pelzbranche, die Lederherstellung, die Wollgewinnung sowie die Milch- und Eierproduktion mit Leiden für die Tiere verbunden sind. Das ist etwas, was niemand möchte, wir alle sind harmoniebedürftige Wesen, wir sind nur zu schlecht darüber aufgeklärt, wie schrecklich es tatsächlich hinter den Fassaden von Tönnes und Co. aussieht. Darum jetzt mal ehrlich: Alleine in Deutschland werden pro Tag mehr als 2 Millionen Landtiere für unseren Konsum geschlachtet. Für diese Menge ist es doch schlicht weg nicht möglich, genug Platz bereit zu stellen, um sie an der frischen Luft auf saftigen Wiesen grasen zu lassen. Und woher auch immer der Irrtum kommt, Meerestieren würde es besser gehen, das stimmt nicht: Fische haben ebenfalls ein hochentwickeltes Nervensystem und können folglich Schmerz spüren. Außerdem leben viele von ihnen ebenfalls in Massentierhaltung und selbst wenn sie im Meer zuhause sind wird Tierleid nicht reduziert. Also lasst euch nicht verwirren: In der Freilandhaltung ist nichts frei und keine der artgerechten Haltungsform wird den Ansprüchen einer Art gerecht. Informiert euch selbstständig weiter und überlegt für euch selbst, ob euer Geschmack diese schrecklichen Lebensrealitäten rechtfertigen kann. Empfindet ihr es auch als Widerspruch, dass wir Hunde lieben und Schweine in Massen schlachten?

Der Klimawandel, der Artenschutz & die Hungersnot
Tierische Produkte sind eine riesen Umweltsünde. Sie verbrauchen viel Wasser (für ein einziges Burgerpatty so viel, wie es brauch um 100 Tage zu duschen), Abgase (vor allem Methan, was wesentlich umweltschädigender ist als CO²), Kot (,der die Oberflächen- und Grundgewässer verschmutzt) und Fläche (vor allem für den Futteranbau). Besonders dieser enorme Flächenverbrauch führt zum Aussterben von Arten in den Regenwäldern, die für den Anbau von Sojaplantagen abgeolzt werden. 89% des Sojas, das im Amazonas geerntet wird, wird nämlich den Tieren zugefüttert und nicht als Tofuschnitzel von Veganer*innen konsumiert. Das bringt mich zu meinem nächsten Punkt: Um ein Steak zu produzieren, müssen Rinder so viel Futter zu sich nehmen, dass von dieser Menge zwei Menschen einen ganzen Tag lang satt werden könnten. Es heißt, Veganismus sei ein Luxusproblem. Menschen leiden und sterben an Hunger, während wir uns gegen tierische Produkte sträuben, aber eigentlich ist es doch andersherum: Die Menschen sterben, weil wir privilegierten Menschen in den Industrieländern uns nicht dazu überwinden können, tierische Produkte abzulehnen. Heutzutage werden so große Mengen an Geld und Nahrungsmitteln in diese schädlichen Industrien gepumpt,mit denen man stattdessen wahrscheinlich sogar den Welthunger beenden könnte.

So das war es von meiner Seite. Ich finde es toll, dass ihr bis hierher gelesen habt! Das waren natürlich nur Informationen in Kurzform, aber ich hoffe, dass sie euch dennoch ein wenig erreichen und aufklären konnten. Vielleicht könnt ihr jetzt besser nachvollziehen, was die verrückten „Brokoliefresser“ um euch herum antreibt.

Vegane Quellen

Für alle Menschen, die etwas über Veganismus lernen wollen: Weil sie selbst ihre Gewohnheiten verändern wollen oder, um ihre Mitmenschen zu verstehen. Viel Spaß!

Nico Rittenau: Er ist ein Ernährungswissenschaftler, der vor allem über gesundheitliche Effekte der pflanzlichen Ernährung aufklärt. Er hat zudem einige Bücher veröffentlicht: wie Vegan-Klischee ade!, das sehr empfehlenswert ist.

Vegan ist ungesund: Die zwei Veganer (Gordon und Aljosha) haben einen YouTube-Kanal und einen Instagram-Account mit diesem Titel betrieben. Inzwischen sind sie eigenen Wege gegangen und als Papa ist vegan und Aljosha aktiv. Die beiden witmen sich allen Bereichen des Veganismus‘ auf unterhaltsame Art und Weise.

Earthling Ed: Ich kenne ihn ebenfalls von YouTube, aber er ist auch auf anderen Plattformen aktiv. Sein Fokus liegt auf dem Aspekt des Tierwohls. Besonders gut finde ich seine 30 days 30 excuses Reihe auf YouTube! Die Videos richten sich direkt an Nicht-Veganer*innen und beantworten 30 häufige Argumente.

What The Health (z.B. kostenlos bei Netflix und Amazone Prime): Das ist eine Dokumentation, die auf die gesundheitlichen Auswirkungen des Konsums von tierischen Produkten eingeht, gut verständlich und mit erschreckenden Fakten.

Cowspiracy (z.B. kostenlos bei Netflix): Dabei handelt es sich um die Dokumentation, die das ausschlaggebende Ereignis für meine Entscheidung zum Veganismus war. Sie befasst sich mit den Folgen des Konsums tierischer Produkte auf unsere Umwelt. Der Film beinhaltet nicht so viele schreckliche Aufnahmen, ist aber dennoch sehr eindrucksvoll, sodass er sich als Einstieg gut schauen lässt.

Seaspicary (z.B. kostenlos bei Netflix): Der Film ähnelt nicht nur vom Namen her Cowspicary, er thematisiert auch ähnliche Aspekte, nur eben auf den Fisch- und Walfang spezialisiert. Er ist sehr informativ und behandelt neben den Qualen für die Tiere und die Belastung der Umwelt auch das Thema Versklavungen auf Fischerbooten, was wirklich sehr erschreckend ist und mir bislang noch gar nicht bewusst war.

Dominion (z.B. kostenlos hier): Diese Dokumentation thematisiert die ethischen Probleme bei Tierhaltung und -tötung. Ich habe mich lange nicht getraut, sie alleine anzusehen. Irgendwann habe ich es dann doch getan. Es ist ein sehr heftiger Film, aber wirklich eindrucksvoll. Ich würde euch ans Herz legen, ihn mit jemandem zusammen anzusehen oder jemanden zu suchen, mit dem*der ihr anschließend darüber sprechen könnt.

Und wenn es euch interessiert, was für einen Einfluss der Konsum von Tieren auf Co²-Emissionen und Antibiotikaverbrauch hat, schaut euch mal diesen Konsumrechner an, das ist wirklich interessant! Aber natürlich ist der Rechner mit Vorsicht zu genießen. Er wurde von der Ölindustrie erfunden, um Menschen weiß zu machen, sie als Einzelpersonen seien Schuld am globalen Wandel. Selbstverständlich sind große Konzerne aber wesentlich einflussreicher.

Mit diesen Quellen sind alle Bereiche des Veganismus grob abgedeckt. Ihr könnt ja mal schauen, ob etwas davon für euch dabei ist, oder sonst selber Recherche betreiben. Eine Sache, die ich noch sagen möchte: Zumindest die ersten beiden Dokumentationen und die drei You-Tube-Kanäle wurden von Männern ins Leben gerufen, auch wenn es allgemein weniger Veganer als Veganerinnen gibt. Ich möchte mich damit gegen Geschlechterklischees aussprechen und euch zeigen, dass es nicht „unmännlich“, „lasch“ und „uncool“ ist, sich für Toleranz, Menschenrechte, Tier- und Umweltschutz auszusprechen. Lasst euch nicht von den dummen Kommentaren anderer verunsichern und tut das, was ihr mit bestem Wissen und Gewissen für euch, den Planeten, die Tiere, Mitmenschen und die zukünftigen Generationen für richtig haltet – egal was euer Umfeld dazu sagt.